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"25 Jahre LandfrauenMarkt" 30.6.2019

AKTUELLES:

LandFrauenMarkt Ihlienworth gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen 

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 6. August zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Birgit Görlitz-Beerends, Lisa Goebel und Gertrude Weinert mit Moderatorin Britta von Lucke über den LandFrauenMarkt Ihlienworth, der immer am 2. und 4. Freitag im Monat stattfindet. 

Auf 25 Jahre LandFrauenMarkt ist Lisa Goebel sehr stolz: zwei Mal im Monat von März bis Oktober werden die heimischen Produkte vermarktet. Am Anfang taten sich einige Frauen zusammen über den Pastor bei einem Seminar "Neue Wege gehen", erinnert sich Birgit Görlitz-Beerends. Zunächst waren es wenige Stände und ein kleines Café - jetzt sind es mehr als 40 Stände. Jedes Mal gibt es ein Thema, zum Beispiel "Fisch-Tied" mit u.a. einer mobilen Räucherei und einem Angelspiel, oder "Aufbrezeln" mit selbstgenähter Garderobe. Im Jahr zuvor werden diese Themen bereits festgelegt, ergänzt Gertrude Weinert. So ist zwar schwierig, weil sich mancher eher Kontinuität wünscht, aber es macht den Landfrauen auch großen Spaß, sich immer wieder auf neue Ideen einzulassen und alles passend zu arrangieren. Etwa 70 Anbieter gibt es insgesamt, von denen 40 immer dabei sind. Vom Apfel bis zum Ziegenkäse wird alles in der alten Meierei angeboten. Die meisten sind im Gebäude untergebracht - also witterungsunabhängig, nur zwei oder drei Anbieter stehen draußen im Zelt. Jeder dekoriert vormittags seinen Stand udn baut auf, bis von 13 bis 18 Uhr der Markt geöffnet ist. Viele Kunden kommen schon sehr früh und warten gespannt darauf, dass endlich aufgemacht wird, erzählen die Damen lachend in der Sendung. Das meiste sind saisonale und regionale Angebote. Gern wird das Rindfleisch der Charolais-Rinder genommen, die ein Landwirt in der Nachbarschaft züchtet. Bauern kommen mit ihren Kartoffeln und erzählen gern, wie es beim Anbau läuft und was dabei alles beachtet werden muss. 

Sehr geschätzt wird von den Kunden auch das Angebot in Sachen Kaffee und Kuchen: Kommen, Klönen, Kaffeetrinken - so fasst es Moderatorin Britta von Lucke knapp zusammen. Im Café finden sich viele Dinge aus Haushaltsauflösungen, da sammeln sich schöne alte gestickte Tischdecken, alte Kaffeeservices und Tische, die die Gäste zu schätzen wissen. Alles erinnert ein bisschen an Omas Zeit und weckt nostalgische Gefühle. Die 22 Frauen backen ihre Torten zu Hause, ihre Küchen werden selbstverständlich überprüft. Viele heimische Früchte werden verarbeitet für leckere Torten und Kuchen. Frankfurter Kranz, Schwarzwälder Kirschtorte oder - saisonal - gerade Himbeertorte oder nun auch Pflaumenkuchen locken die Café-Gäste. Das Café hat zusätzlich zu den Marktzeiten auch noch am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Dieses Angebot nutzen etliche Stammkunden gern. 

Das Café ist ein Unternehmen für sich im Verein mit seinen 150 Mitgliedern. Das 25. Jubiläum wurde gefeiert - mit einem Gottesdienst, zum Fest kamen Posaunenchöre und Kindertanzgruppen. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein großes Anliegen: So wurden Papiertüten eingekauft, um Plastiktüten zu ersetzen, und vieles wird unverpackt verkauft wie beispielsweise Seife. Die Besucher sind so begeistert, dass längst auch von außerhalb viele anreisen oder teilweise ihren Urlaub exakt um die passenden Termine planen, damit sie zumindest einmal zum Markt gehen können.

 

25 Jahre LandfrauenMarkt

& Landfrauencafè

 

 



Liebe Kunden, liebe Besucher des LandfrauenMarktes,

am Sonntag den 30. Juni begrüßte der LandFrauenMarkt seine Jubiläumsgäste!
In diesem Jahr besteht der LfM 25 Jahre und das haben wir ausgiebig mit unseren Gästen gefeiert!
Ein herzliches Dankeschön für all die aufbauenden Worte und schönen Gaben, die wir entgegen nehmen durften!

Ohne Fortschritt treten
Stillstand und Eintönigkeit ein.
Dagegen stehen unsere erprobten
und bewährten Traditionen.
Ein Gleichgewicht also
zwischen Altem und Neuem,
zwischen Dauer und Wandel,
zwischen Traditionen und Innovation.
Das ist 'Unser Markt'.

"Kinder, wie die Zeit vergeht!" - das hätte die Überschrift für unser 25jähriges Jubiläum auf dem LandfrauenMarkt sein können!

Eine wirklich große Gästeschar machte uns die Freude diesen wichtigen Tag mit uns zusammen zu feiern.

Mit einem Gottesdienst, gestaltet von Thomas Schult und dem Ihlienworther Posaunenchor, begann die Geburtstagsparty. Hannelore Blohm, eines der Gründungsmitglieder, ließ im Anschluss die Geschichte kurz Revue passieren, bevor die Festredner, darunter Landrat Bielefeld und Samtgemeindebürgermeister Zahrte, sich anerkennend und lobend über das große Engagement der Landfrauen äußerten, die ein Stück Infrastruktur im ländlichen Raum geschaffen haben.

Mit großer Freude konnten wir feststellen, dass unser vielfältiges Rahmenprogramm die Gäste fesselte und viel Beifall wurden den 'Feudalen' , den 'Dance Kids' des Sportvereins, dem Steinauer Posaunenchor und auch der jungen Sängerin Pia zuteil. 

Der Milchbarwagen und weitere kulinarische Leckerbissen, einschließlich einer köstlichen Erdbeerbowle, erfreuten die Gastgeber und Gäste.

25 Jahre LandfrauenMarkt Ihlienworth

Wie aus einer zündenden Idee eine Erfolgsgeschichte wurde

Im Februar 1994 nahmen einige Landfrauen und die damalige Kreisvorsitzende an einem zweitägigen Seminar teil, in dem es um die Zukunft des ländlichen Raumes ging. Schon während dieser Veranstaltung entstand die Vision eines Marktes, der regionale und selbsthergestellte Produkte vermarktet, ähnlich einem Bauermarkt, nur dass dieser Markt auf dem Land stattfinden und damit auch zur Belebung des ländlichen Raumes beitragen sollte.  Diese Idee war die Geburtsstunde des LandfrauenMarktes.  Auf der Heimfahrt machten die Landfrauen Pläne, sie hatten auch schon eine Vorstellung wo dieser Markt stattfinden könnte: im jahrelang leer stehenden Molkereigebäude in Ihlienworth. Mit Hilfe der Gemeinde, des Kreisverbandes und den Beraterinnen der Landwirtschaftskammer schafften es die Landfrauen bereits im Juni 1994 anläßlich des traditionellen „Holzmarktes“ in Ihlienworth den ersten Markt mit Cafebetrieb auf die Beine zu stellen. Im Vorwege musste aber zuerst einmal das alte Molkereigebäude gründlich geschrubbt  werden, wobei sogar ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kam. Der zweite Markt fand dann im September des gleichen Jahres ohne Nebenveranstaltung statt. Beide Märkte waren ein großer Erfolg, so dass im Winter darauf Pläne ausgearbeitet wurden, wie es weiter gehen sollte. Im Juni 1995 dann wurde der Landfrauenmarkt Ihlienworth e.V. gegründet, damit waren die Landfrauen auch rechtlich abgesichert.

Anfangs fand der Markt immer nur einmal im Monat statt, nach einigen Jahren entschieden sich die Landfrauen für zwei Märkte pro Monat um damit sicherstellen zu können, dass auch alle saisonalen Obst-und Gemüsesorten angeboten werden konnten.

Von 1999 bis 2000 wurde das alte Molkereigebäude umgebaut um neben dem LandfrauenMarkt mit Cafe zukünftig auch das Rathaus darin unterzubringen. Der Markt zog während dieser Zeit auf einen ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb im Nachbarort um, unsere treuen Kunden folgten uns.

Nach dem Umbau wurde es in den neuen Räumlichkeiten für Anbieter und Gäste wesentlich komfortabler, obwohl das alte Gebäude auch seinen Charme hatte.

Da sich der Markt immer weiter entwickelt hat, musste bereits einige Jahre später eine leer stehende Ladenfläche im Gebäude dazu gemietet werden, um weitere Anbieter und die neu entstandene Milchtheke unter zu bringen.

Im Jahre 2006 wurde ein angrenzender ehemaliger Getränkemarkt ebenfalls dazu gepachtet, somit wurde der LandfrauenMarkt um weitere 200m² vergrößert.

Ein weiteres Anliegen der Landfrauen war es, sich auch mobil auf Veranstaltungen mit Milch-und Milchprodukten präsentieren zu können. Deshalb wurde 2008 mit großer Unterstützung von Sponsoren ein Milchbarwagen angeschafft, der im auffälligen

Kuhfleck-Design auf verschiedenen Veranstaltungen im Kreisgebiet zu finden ist. Zeitgleich wurde in Ihlienworth vom LandFrauenverein Sietland nach einer Idee von Alma Reinicke ein Milchmuseum eingerichtet, in dem man sich während der Marktzeiten über „Landwirtschaft  früher  und heute“ informieren kann.

Seit 2012 gibt es ein weiteres Projekt der Sietländer Landfrauen, nach einer Idee von Elke Busch und zwar das Lädchen „Dit un Dat“. Ein kleiner Laden  in der Zwischenetage der „Alten Meierei“, in dem gebrauchte Haushaltsgegenstände verkauft werden, die zu schade zum Wegwerfen sind. Die Gegenstände werden alle gespendet und von ehrenamtlich arbeitenden Frauen verkauft. Der Erlös kommt gemeinnützigen Zwecken zugute. Das Lädchen hat auch immer während der Marktzeiten geöffnet.

Vor 25 Jahren hätte niemand geglaubt, dass sich dieser Markt zu einer in Niedersachsen einzigartigen Erfolgsgeschichte entwickelt, die ihres gleichen sucht.

Einen großen Dank muss man den LandFrauen aussprechen, die es ohne Geld, aber mit viel Mut und Engagement, zielstrebig, aber nicht blauäugig gemeinsam geschafft haben diesen Markt mit Cafe aufzubauen und damit den Baustein zu einem inzwischen erfolgreichen Unternehmen legten!